Römerwelt 03.03.2013
Chronik der SENU-Ndk
Bei herrlichem Wetter startete die Senioren-Union am 13.03.2013 ihre Fahrt in die Römerwelt am „caput limitis“ in Rheinbrohl.
Nach kurzer Fahrt war der Nachbau eines römischen Wachturms erreicht, und die Besucher konnten in die Welt der Römer am Rhein vor 2000 Jahren eintauchen.
Nach der Eroberung Galliens durch Cäsar wurde Gallien römische Provinz. Der Vorstoß der Römer bis an die Elbe fand ein jähes Ende durch die totale Niederlage in der Schlacht im Teutoburger Wald.
Dort verloren die Römer unter ihrem Feldherrn Varus 3 Legionen, und die Römer haben den Teil Germaniens nordöstlich des Limes nie mehr erobern können.
Der Limes war also die Grenze des römischen Imperiums zum freien Germanien. Der obergermanische Limes erstreckte sich über 550 Kilometer vom Rhein bei Rheinbrohl bis nach Regensburg. Er wurde durch hölzerne Palisadenwände, Wachtürme und regelmäßige Kastelle gebildet, die später durch Steinbauten ersetzt wurden. Im Museum erwartete die Besucher eine sachkundige Führung. In 2 Gruppen ließ sie
die Zeit der Römer wieder auferstehen und erklärte anhand vieler Exponate die Ausrüstung und den Alltag römischer Legionäre im besetzten Germanien. Dabei störte es nicht, dass es sich durchweg um Nachbauten oder Rekonstruktionen handelte. Ausgrabungen im Original verschafften neue Erkenntnisse über das Miteinander von römischen Soldaten und Germanen, die sich häufig als Hilfstruppen der Römer anboten. Nach 25 Jahren in den Legionen erwarben sie das Recht, freie römische Bürger zu sein. Ausstellungsstücke zum Münzwesen, zur medizinischen Versorgung und Handelsware wie Tongeschirr oder Lebensmittel bezeugten den regen Handel zwischen Römern und Germanen. Die römischen Frauen schmückten sich besonders gerne mit den langen blonden Haaren, der Germaninnen, die als Handelsware so den Weg über die Alpen fanden.
Im Außenbereich des Museums erfuhren die Besucher dann mehr über römische Bau- und Handwerkskunst. So beeindruckten eine komplett eingerichtete Werkstatt, eine Schmiede, ein Webstuhl und eine originale Bäckerei. In zwei Kuppel-Backöfen wird noch heute zu besonderen Gelegenheiten Brot gebacken. Das tägliche Umfeld der Legionäre konnte man in einer Mannschaftsstube mit Betten, Kleidung und Waffen nachempfinden. Auch Brettspiele wie Mühle oder Dame fanden schon damals ihre Liebhaber. Den Abschluss der Führung bildete der Nachbau einer Ramme, mit der schon Cäsars Legionäre den Bau von Holzbücken zum Übergang über den Rhein vorbereiteten.
In gemütliche Runde bei Kaffee und Kuchen klang dieser beeindruckende Nachmittag aus, bevor die Zeit zur Rückfahrt mahnte. ht