DLR 24.02.15
Chronik der SENU-Ndk
Die Senioren-Union Niederkassel zu Besuch beim DLR
Am 24.02.2015 besuchten 60 Senioren der CDU Niederkassel das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln-Wahn, DLR. Nach Ankunft in Köln wurden die Senioren in einem sehr interessanten Film über das DLR informiert. Köln ist der Hauptsitz (Sitz des Vorstandes) von insgesamt 16 Standorten in Deutschland.
In 32 Instituten arbeiten 7.000 Mitarbeiter. Der größte Anteil der Forschung und Entwicklung im DLR entfällt auf die Raumfahrt, Budget ca.1,2 Milliarden.
Die Erforschung der Erde und des Universums ist u.a. darauf ausgerichtet, den Menschen größere Mobilität zu ermöglichen und zur Friedenssicherung beizutragen. Dies geschieht durch Beiträge zu Meteorologie, Umweltüberwachung, Katastrophenvorhersage und Ressourcenmanagement.
Das DLR Raumfahrtmanagement konzipiert und realisiert im Auftrag der Bundesregierung das deutsche Raumfahrtprogramm. Hier werden alle deutschen Aktivitäten auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene, einschließlich der deutschen Beiträge der Europäischen Weltraumorganisation ESA koordiniert, die Nutzung der Satelliten eingeschlossen. Die Luftfahrtforschung befasst sich mit der Entwicklung von neuen Flugzeugtypen, Erhöhung der Sicherheit, Anflugsystemen, Reduzierung schädlicher Emissionen und Fluglärm. Dies ist aufgrund des ständig wachsenden Flugverkehrs dringend erforderlich.
Die Verkehrsforschung, als wesentlicher Bestandteil der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung, befasst sich mit der Mobilität von Menschen und Güter, Sicherheit, Umwelt und Ressourcen. Im Fokus stehen die Erforschung und Entwicklung modernster Verkehrskonzepte für Autos, Nutzfahrzeuge und Züge der nächsten Generation. Die Energieforschung des DLR hat drei Säulen:
a. die Ressource Energie effizienter in Strom umzuwandeln,
b. durch Einführung erneuerbarer Energien den Bedarffossiler Energien zu reduzieren und
c. Erhöhung der Effizienz aller Energieträger.
Die Sicherheitsforschung ist eine Querschnittsaufgabe der oben erwähnten Forschungsbereiche mit verteidigungs- und sicherheitsrelevantem Bezug in Abstimmung mit dem Staat, der Wissenschaft und der Industrie. Highlight beim anschließenden Rundgangdurch die internationale Halle war ein im Raum schwebendes Modell der ISS Raumstation. Die 455 t schwere Station besteht aus mehreren Modulen der USA, Russland, ESA, Kanada, Japan und befindet sich seit dem 20. November 1998 im All. Die Station ist 98 m lang, 28 m tief, hat einen Rauminhalt von 910 cbm. Sie umrundet die Erde in 93 Minuten mit einer Neigung von 51,6 Grad in 400 km Höhe, einer Geschwindigkeit von ca. 28.000 km/h. Die Stromversorgung übernehmen die 4.500 qm großen Solarflächen.
Sechs Astronauten sind mit wissenschaftlichen Versuchen und Tests in der Schwerelosigkeit beschäftigt.
Nach einem festgelegten Zeitplan kehren sie zur Erde zurück. Die Versorgung der Besatzung mit Lebensmitteln, Frischwasser, Kleidung, Sauerstoff und Ersatzteilen erfolgt durch russische Progress Frachter und US amerikanische Space Shuttles. Eine Pionierleistung der ESA war der 10 Jahre dauernde Flug der Raumsonde „ROSETTA“ durchs All zum Kometen 67 P. Die Landeeinheit wurde federführend vom DLR entwickelt. Die Landung erfolgte am 12. November 2014 unter der Leitung des DLR. Nach dem Rundgang traf man sich zu einem kleinen Imbiss in der Luftwaffenkaserne Wahn. Alle Besucher zeigten sich beeindruckt von den gigantischen Möglichkeiten moderner Luft und Raumfahrt und bedankten sich für die interessanten und vielschichtigen Eindrücke.