Aachen / Lüttich 27. - 28.10.2015 - Seniorenunion Ndk

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Aachen / Lüttich 27. - 28.10.2015

Chronik der SENU-Ndk
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Dreiländereck – Niederkasseler Senioren unterwegs in der Euregio Aachen  - Lüttich
em-  Im Rahmen ihres Themas „Europäische Zusammenarbeit“ hatte sich die Senioren Union der CDU Niederkassel die Städte Aachen und Lüttich als Ziel einer zweitägigen Studienreise ausgewählt und mit Hilfe der Karl-Arnold–Stiftung ein interessantes Programm zusammengestellt.
Pünktlich um 10 Uhr erreichte die Gruppe den Aachener Dom, wo sie schon von ihrer Stadtführerin Isabel Blumenroth erwartet wurde. Diese führte die wissbegierigen Gäste zuerst um den Dom herum über das Gelände der einstigen Kaiserpfalz Karls d. Gr. mit dem Rathaus und dann weiter durch die interessante Geschichte der Altstadt mit ihren historischen Plätzen, wo die Printenbäckerei und die Schokoladevermarktung ihren Anfang hatten. Die Bedeutung Aachens als angesagte Bäderstadt wurde durch den Besuch Casanovas belegt, während die Europa-Stadt Aachen heute viel mehr durch den Karlspreis und die Kooperation mit Belgien und den Niederlanden bekannt ist. Nach kurzer Pause lernten die Niederkasseler dann den Dom, das Weltkulturerbe der Stadt, richtig kennen. Der Kernraum des Oktogons, in nur 5 Jahren Ende des 8. Jahrhunderts errichtet, beeindruckt alle Besucher durch den riesigen Leuchter aus der Zeit Barbarossas und die Goldmosaike und Marmorvertäfelungen aus wilhelminischer Zeit. Als einziger Schmuck aus der Entstehungszeit sind nur die feinen Bronzegitter in der Empore und einige Säulen erhalten. Der Karlsschrein und der Marienschrein als hervorragende Beispiele mittelalterlicher Handwerkskunst begeisterten ebenso wie der Königsthron, auf dem 30 deutsche Könige ihre Herrschaftsberechtigung erhielten.
Nach der Mittagspause lernten die Senioren dann im deutschsprachigen Teil Belgiens, in Eupen, einen anderen Aspekt der gemeinsamen Arbeit in der Region kennen. Dr. Eric Lemmens aus der niederländischen Provinz Limburg erklärte ihnen mit seinem charmanten Akzent das Ziel, das in diesem Gebiet mit seinen 3,5 Mio. Einwohnern von den 5 Partnern (Aachen, belgische Provinz Limburg, niederl. Provinz Limburg, Lüttich und Eupen) erreicht werden muss, nämlich die Verbesserung der Lebensqualität dieser oft benachteiligten Grenzregionen. Als Zukunftsstrategie verfolgen sie den Plan der verstärkten Zusammenarbeit der IHK’s der drei Länder, um mehr grenzüberschreitende Wirtschaft für klein- und mittelständische Unternehmen möglich zu machen. Dabei sollen auch Arbeitnehmer über die unterschiedliche Arbeits- und Steuergesetzgebung informiert und ihnen u.a. durch Auslandspraktika, Eurotickets, euregionale Gesundheitskarten geholfen werden. Ein gutes Abendessen im Aachener Brauhaus beendete diesen interessanten Tag.
Jetzt war nur noch die Industriestadt Lüttich zu erkunden. Hélene Bings führte die Niederkasseler per Bus und zu Fuß durch diese lebendige Stadt an der Maas mit dem drittgrößten Binnenhafen Europas und dem modernsten Bahnhof, entworfen vom katalanischen Stararchitekten Santiago Calatrava. Interessiert und bewundernd standen die Senioren vor diesem Wunderwerk aus weiß gespritztem Beton, Glas und einheimischem Blaustein, sehr großzügig angelegt auf drei Ebenen und als einziger mit eigenem Autobahnanschluss. Natürlich hat die Stadt mit dem ehemaligen fürstbischöflichen Palais, dem Rathaus, Bürgerhäusern aus dem 19. Jahrhundert und vielen Museen noch eine Menge zu bieten, so dass auf jeden Fall ein weiterer Besuch lohnt. Für die Niederkasseler ging jedoch diese sehr informative Reise zu Ende, und so wurde über Tongeren mit seiner wundervollen Kirche die Rückfahrt angetreten.

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